Hoffnung und Neubeginn

| 1946

Für die Hundertjahrfeier der Sparkasse Duderstadt fehlen kurz nach Kriegsende die Mittel und Möglichkeiten. Das Glückwunschschreiben des DSGV wird verlesen, und dann geht man seiner täglichen Arbeit nach.

| 1947

Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Sparkassen- und Giroverbände und Girozentralen wird als neuer Dachverband der westdeutschen Sparkassen-Organisation in Bonn gegründet.

| 1948

Die Währungsreform steht an. Nach dem Hungerwinter 1947/48 wird im März eine Zentralbank, die Bank Deutscher Länder, gegründet, um die neue Währung zu sichern. Zum zweiten Mal innerhalb einer Generation ist das Sparvermögen durch Kriegswirtschaft vernichtet worden. Der Sparwille der Menschen ist zutiefst erschüttert.

Am 21. Juni wird die Deutsche Mark eingeführt. 

Für die Sparkasse Duderstadt bedeutet das: Die Bilanzsumme von 28,8 Millionen Reichsmark Ende 1947 verringert sich bei der Eröffnungsbilanz nach der Währungsreform 1948 auf 2,17 Millionen D-Mark. Auch den Sparern verbleiben durchschnittlich nur noch 6,5 Prozent ihrer Guthaben.

Die DM wird in Duderstadt in den frühen Morgenstunden in der Bahnhofstraße angeliefert. Zwei Beamte der Sparkasse Duderstadt werden mit dem Vorzählen beauftragt, überprüft von zwei Beamten des Ernährungsamtes. Die plombierten Säckchen dürfen nur vor Zeugen geöffnet werden. Pro Kopf werden 60 DM angerechnet, 40 DM sollen sofort ausgezahlt werden, der Rest in Raten.